FRAU AVA LITERATURPREIS

Frau Ava Literaturpreis 2023 geht an die Autorin Simone Hirth

11. Frau Ava Literaturpreis an Simone Hirth verliehen

 

Die in Kirchstetten bei St. Pölten lebende Autorin Simone Hirth hat am 24. April den 11. Frau Ava Literaturpreis erhalten. Überreicht wurde er im Rahmen eines Festaktes in der Kirche St. Blasien in Klein Wien durch den Abgeordneten zum NÖ Landtag, Josef Edlinger, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Der Frau Ava Literaturpreis wurde das elfte Mal vergeben. Er ist mit 10.000 Euro (Statue und finanzielle Unterstützung für die Fertigstellung eines literarischen Werkes) dotiert.

Die Laudatio hielt das Jurymitglied Mag. Claudia Sackl. Der Paudorfer Bürgermeister Martin Rennhofer sowie die Further Bürgermeisterin Mag. Gudrun Berger überbrachten Grußworte ihrer Gemeinden.

Als Ehrengäste durfte Mag. Alice Klein, die Obfrau der Frau Ava Gesellschaft für Literatur, unter anderen Mag. Gabriele Ecker vom Amt der NÖ Landesregierung, Dr. Reinhold Hohengartner vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, den Pfarrer P. Dr. Udo Fischer, den Paudorfer Künstler Leo Pfisterer, die Besitzer des Frau Ava Turmes Familie Hladej sowie die Bürgermeister a.D. Anton Greimel und Josef Böck begrüßen.

Prof. Franz Haselböck umrahmte die Feier musikalisch auf der Orgel und ein Klarinettenterzett der Musikkapelle Paudorf unter der Leitung von Mag. Sonja Burchhart den Imbiss im Anschluss an die Verleihung.

Am Abend danach stellte die Preisträgerin ihren prämierten Text „5 oder: Das Gedicht über nichts“ im Rahmen einer Lesung im Hellerhof (Paudorf) vor.

Simone Hirth, geboren 1985 in Freudenstadt/Baden-Württemberg, lebt heute in Kirchstetten bei St. Pölten. Nach der Matura studierte sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und ist nun als freischaffende Autorin tätig. Die Mutter eines kleinen Sohnes hat bereits zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, unter anderen das Start-Stipendium des Bmukk, das Hans-Weigel-Stipendium und zuletzt den Reinhard-Priessnitz-Preis 2021.

Für den Frau Ava Literaturpreis 2023 reichten 74 Autorinnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz einen Text ein, der nicht mehr als 10.000 Zeichen umfassen und sich thematisch im Spannungsfeld von Spiritualität, Religion und Politik bewegen sollte.

Simone Hirth konnte mit ihrem Text „5 oder: Das Gedicht über nichts“ die Jury, der Christa Gürtler, Barbara Neuwirth, Claudia Sackl und Brigitte Schwens-Harrant angehörten, überzeugen. Dieser Text kann in den nächsten beiden Wochen auf der Homepage der Frau Ava Gesellschaft für Literatur (siehe Link anschließend) nachgelesen werden.

Die Begründung der Jury für ihre Entscheidung lautet: In ihrem Prosatext „5 oder: Das Gedicht über nichts“ erzählt Simone Hirth mit märchenhaften Motiven und Sprachformeln vom Leben einer Frau, Mutter, Ehefrau und Dichterin im ländlichen Raum. Dieses ist geprägt von diversen Formen von Gewalt: psychischer, diskursiver, institutioneller. Sie werden verborgen und verschwiegen, ihre Spuren werden so gründlich verwischt, dass sie erst wieder hervorgekehrt werden müssen: aus den fabel- und alptraumhaften Verschiebungen und Verdichtungen des Textes und mithilfe von zyklischen Wiederholungen und vielschichtigen Sprachbildern, die das Versteckte und Verdeckte (wieder) sichtbar machen. Der sensible, dicht gewobene Text von Simone Hirth überzeugte die Jury durch die originelle, berührende Verschränkung von Inhalt und Form.

Bildtext: von links nach rechts: Josef Edlinger (Abgeordneter zum NÖ Landtag), Mag. Gabriele Ecker (Amt der NÖ Landesregierung), Mag. Claudia Sackl (Laudatorin, Jurorin), Simone Hirth, Mag. Alice Klein (Obfrau der Frau Ava Gesellschaft für Literatur), BGM Mag. Gudrun Berger, BGM Martin Rennhofer,


Simone Hirth Text
Rede zur Verleihung des Frau Ava Preises, 24. April 2023
Frau Ava Literaturpreis 2023
Frau Ava Literaturpreis 2021


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